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Hallo, herzlich willkommen zu der Lehrveranstaltung Betriebssysteme.

In diesem Video gebe ich einen Überblick, was euch in der Übung erwartet, wie das Semester

im präsenzlosen Betrieb ablaufen wird, welche Voraussetzungen ihr mitbringen müsst und

wie ihr euch anmelden könnt.

In der Übung sollen die Inhalte der Vorlesung praktisch vertieft werden, weshalb ihr das

nächste halbe Jahr ein eigenes studentisches Betriebssystem, kurz STUPS, entwickeln dürft.

Und zwar nicht für irgendwelche vereinfachte Hardware, sondern für die x86-Architektur,

wie sie von den allermeisten Heim-PCs verwendet wird.

Das Konzept dazu wurde von Olaf Spinsig und Wolfgang Schöder-Preichstadt 1997 an der

Uni Magdeburg entworfen.

Bereits im folgenden Jahr wurde von C auf C++ gewechselt und an die verwendeten Forschungsbetriebssysteme

angeglichen, damit Studis anschließend einen einfacheren Einstieg bei Forschungsarbeiten

haben.

Der Wechsel hat sich auch im Name niedergeschlagen, objektorientiertes studentisches Betriebssystem,

kurz OO-STUPS.

Das kam gut an, weshalb es Waschow und Olaf 2002 mit an unsere Uni gebracht haben.

Hier haben sie dann mit Betriebssystemtechnik eine konsekutive Lehrveranstaltung entwickelt,

in welcher das Übungsbetriebssystem mittels aspektorientierter Programmierung auf Lego

Mindstorms portiert wurde, also für den Hitachi H8300L Mikrocontroller.

2008 wurde kurz auf ARM7 gewechselt, um einen GAMBER Advanced zu programmieren, bevor das

Veranstaltungskonzept überarbeitet wurde.

Und 2009 tat sich auch eine größere Änderung in den Übungen zu Betriebssysteme, mit dem

Multiprozessor-Studentenbetriebssystem konnten die inzwischen populären Mehrkennsysteme genutzt

werden.

Eine Erweiterung, welche durchaus ganz neue Herausforderungen mit sich brachte.

Mit dem studentischen Betriebssystem mit Isolation, kurz STUPS-ME, welches aus Gründen der Komplexität

noch auf der Einkernvariante OO-STUPS basiert, wird ab 2013 im Betriebssystem Technik geübt.

Und letztes Jahr, 2019, haben wir endlich den Umstieg auf die 64-bit x86-Architektur

gewagt und gemeinsam mit größeren Aufräumen und Umbauarbeiten dann auch STUPS-ME endlich

mehr kernfähig gemacht.

Daneben haben ehemalige Betriebssystemstudies noch weitere Ports entwickelt.

Dieses Jahr hat Lorenz Kestle im Rahmen seiner Bachelorarbeit mit Risky STUPS eine RISC-V

Variante entwickelt.

Letztes Jahr hat Maximilian Ott eine ARM-Variante für Raspberry Pi gebaut.

Und Florian Rommel und Johannes Schilling haben im Rahmen eines Masterprojekts eine

Implementierung in Rust erstellt.

Leider jedoch mit dem Fazit, dass die Sprache in der Betriebssystementwicklung zwar hoch

interessant, aber derzeit noch nicht für den Übungsbetrieb geeignet ist.

Unser Übungsbetriebssystem hat somit schon eine schöne Geschichte hinter sich.

Kleinere und größere Anpassungen gab es in den letzten 23 Jahren regelmäßig, aber

die grundlegende Idee ist geblieben.

Das Betriebssystem soll auf tatsächliche Alltags-Hardware laufen, zum Beispiel euren

PC zu Hause.

Allerdings müsst ihr, bevor ihr beginnen könnt, zuerst noch eine wichtige Entscheidung

treffen.

Wollt ihr in eurer Übung ein Ein- oder Mehrkernbetriebssystem?

O-STUPS oder traut ihr euch MP-STUPS zu?

Falls ihr das Modul Betriebssysteme mit 5 ECTS belegen wollt, reicht O-STUPS.

Bei 7,5 ECTS müsst ihr euch aber mit dem Mehrkernbetrieb beschäftigen.

Das ist gar nicht mal viel zusätzliches Zeug zum Programmieren, das hält sich sehr in

Teil einer Videoserie :
Teil eines Kapitels:
Einführung

Zugänglich über

Offener Zugang

Dauer

00:16:56 Min

Aufnahmedatum

2020-10-16

Hochgeladen am

2020-10-16 14:46:21

Sprache

de-DE

Organisation des Übungsbetriebs der Lehrveranstaltung Betriebssysteme.

Ziel der Übungen ist es, schrittweise ein eigenes kleines Betriebssystem für den PC zu entwickeln:

  • OOStuBS (Objektorientiertes Studenten-Betriebssystem) ist die klassische Uniprozessorvariante
  • MPStuBS (Multiprozessor Studenten-Betriebssystem) die Variante für moderne Mehrkernrechner.

In den Übungsvideos werden die Aufgaben vorgestellt und zusätzlich Hintergründe, die für die Aufgaben relevant sind, stärker beleuchtet (z. B. Hardware-Spezifika) sowie auf Knackpunkte im Design und der Implementierung hingewiesen.

Weitere Informationen auf der Veranstaltungswebseite, unter anderem auch Folien und Transkript zum Video.

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